Durch Achtsamkeit Grenzen ziehen

28. Sep 2021

Achtsamkeit bedeutet:

  • sich achten
  • In Situationen ein bewusstes Wahrnehmen von Gefühlen, Gedanken oder verschiedenen Sinneseindrücken
  • gegenwärtig im Hier und Jetzt sein

 

Abgrenzen heisst:

  • eine Grenze setzen
  • symbolisch einen Strich oder Kreis ziehen
  • sich schützen
  • sich «abtrennen»

Sobald wir achtsam sind, sind wir bewusst fokussiert, konzentriert und zentriert auf etwas (z.B. Situation, Gefühle, Person). Dadurch sind wir weniger ablenkbar, was um uns herum geschieht. Es entsteht eine achtsame Grenze zwischen uns als Person mit unserer Wahrnehmung und dem um uns herum.

Achtsamkeit setzt eine wichtige Stufe des Bewusstseins voraus. Diese Stufe ist die Grundvoraussetzung, um uns auf etwas zu achten: Wie nehmen wir etwas wahr…Was für Emotionen und Empfindungen löst es in uns aus….

Ich habe beim Schreiben dieses Textes soeben ein meditativ, inneres Bild empfangen: Ein tierliebendes Kleinkind sieht eine Raupe. Es verfällt in eine staunende Beobachtung. Das Kind nimmt nichts anderes mehr wahr, als sich und die Raupe. Das Kind ist voll und ganz in seiner Wahrnehmung. Hier ist Achtsamkeit im Spiel. Durch das staunende Beobachten entsteht eine Art Abgrenzung als Schutz nach aussen hin. Das Kind hört vielleicht nicht einmal mehr die Eltern, die ihm zurufen. Es «vergisst» Raum und Zeit. Das Kind ist fokussiert, ganz bei sich und seinen Wahrnehmungen sowie bei der Raupe.

Durch Achtsamkeit ziehen wir eine automatische Grenze. Das ist ein natürlicher, gesunder Vorgang, der unser Bewusstsein verstärkt. Wir sind dadurch mehr zentriert.

Achtsamkeit hilft uns Sinneseindrücke, Gefühle oder Gedanken in gesundem Masse zu verarbeiten, setzen zu lassen und zu verinnerlichen. Wahrnehmungen kommen bewusst bei uns an. Achtsamkeit verlangsamt unseren Rhythmus und entschleunigt unseren Alltag. Wir bekommen mehr inneren Raum.

Achtsamkeit ist lernbar, denn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Durch Achtsamkeit geben wir uns selber die Aufmerksamkeit, die wir brauchen und nehmen uns ernst. Wir ziehen eine liebevolle Grenze.

In der Achtsamkeit sind wir bei uns, verbunden im Herzen, in unserer Mitte und können Eindrücke filtern. In dieser schützenden Abgrenzung gelingt es uns, uns zu spüren. Wir kommen uns auf der emotionalen Ebene näher. Es entsteht eine Herzverbundenheit und wir sind offen für Heilung.

Achtsamkeit setzt eine Abgrenzung voraus, damit wir unseren Geist, unsere Seele und unseren Körper wahrnehmen können.

Achtsamkeit in Alltags-Situationen

Es ist, realistisch gesehen, unmöglich eine Haltung der Achtsamkeit in jeder Alltags-Situation anwenden zu können. Unser Alltag wäre ansonsten sehr stark verlangsamt, so dass wir alles in Zeitlupe erledigen würden. Da kämen wir ja nirgends hin. Manchmal reichen täglich schon ein paar Minuten inne zu halten, um die Achtsamkeit zu üben. Am Besten gelingt uns das in einem ersten Schritt über unseren Atem. Er lenkt uns auf unseren Körper, unseren Geist und unsere Seele und holt uns ins Hier und Jetzt. Daraus entsteht von sich aus ein liebevoll, schützender Umhang.

Probiere es doch aus.

Botschaft der Engel: «Achtsamkeit heisst, in der Liebe erwachen.»

Herzensgruss

Jennifer Meyer-Metzger

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